Studie eines barrierefreien Badkonzepts

Die Studie - als Arbeitstitel "one for all" genannt - sollte trotz Ausrichtung auf eine zukünftige Badgestaltung eine Brücke zu den momentanen technischen Gegebenheiten bieten. Die Grundidee war eine generationsübergreifende Badgestaltung, die nicht starr, sondern flexibel sein soll. Gleichzeitig muss die Lösung einfach und mit aktuellen produktionstechnischen Möglichkeiten umsetzbar sein. Dabei liegt ein Schwerpunkt der Produktidee in der Gestal­tung von kleinen Räumen.

Das Konzept basiert auf einem modular aufgebauten Vorwand-Installationssystem. Ein Grundbaustein ist ein bereits entwickeltes Wandbefestigungssystem des dänischen Herstellers "PressalitCare". Das "Pressalt Care-System" bietet eine Aluminiumschiene, die wie eine horizontale Borte nachträglich auf Wände angebracht wird. An ihr können verschiedene Kopplungselemente befestigt werden. Allerdings ist - so wie das System heute einge­setzt wird - ein Kaufanreiz für eine breite Kundenschicht nicht gegeben, da das System eher den verunfallten oder pflegebedürftigen Menschen im Blick hat. Die Anschlussbauteile und Versorgungsleitungen sind sichtbar. Vieles erinnert mehr an einen klinischen Operationssaal als an ein Wohlfühlbad.

Hier nun setzt das Konzept an:

Paneele, die unterschiedliche Dekore, Farben und Materialien haben können, laufen unten auf Rollen und wer­den zur horizontalen Führung in eine Wandschiene eingehängt und dienen verschiedenen Funktionsteilen als Aufnahme. Die Anschlüsse (Brauchwasser/Abwasser/Strom) werden ans Paneel gekoppelt und lassen eine Bewegung zu. Für junge Familien können beispielsweise bedarfsgerechte Module oder Accessoires angeboten werden (einen integrierten, verstellbaren Kindersitz für die Dusche, Stauraum, der jederzeit um ein weiteres Modul ergänzbar ist und vieles mehr). Im Fall der Fälle lassen sich bei Bedarf Pflegezonen nach und nach einrichten. Das Bad verändert sich mit dem Nutzer und Nutzen. Höhenverstellbare Waschtische, die sich sowohl für Kinder als auch für pflegebedürftige Menschen eignen, bietet das System von Anfang an im Grundmodul. Integrierte LED-Orientierungsleuchten in der Schiene bringen Sicherheit bei einem Toilettenbesuch in der Nacht. Bei einer Renovierung bietet das System Vorteile, da alles vor eine Wand mit den bestehenden Anschlüssen gesetzt werden kann. Auch eine Wartung/Reinigung der Module ließe sich einfach vornehmen. Sind Miethäuser/-wohnungen mit diesem System ausgestattet, könnten bereits bestehende Module bei einem Umzug mitgenommen und im neuen Bad eingesetzt werden. Eine Erweiterung des Systems geschieht ohne Bohrung in Fliesen und großen Aufwand. Ebenso ist ein/e Aus­tausch/Reparatur einfach zu bewerkstelligen. Für jede Zielgruppe können passende und interessante Module angeboten werden. Die Badgestaltung kann so verschiedenen Trends gerecht werden, ohne aufwendige Umbauten.
Auch für Pflege- und Altenwohnheime wären die Module durch die Möglichkeit der Kombination mit verschie­denen Materialien eine Aufwertung und einfach nachzurüsten.

2009 entstand die Visualisierung für variable Badkomponenten auf Wandschienen.

 

Durch unterschiedliche Module lässt sich das System erweitern oder neuen Bedürfnissen anpassen. Dabei sind sie nicht nur horizontal verschiebbar, sondern lassen sich auch individuell in der Höhe verstellen. So passen sie zu kleinen oder auch größeren Nutzern außerhalb der "Norm".

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